Treffpunkt - Gemeinde aktuell

Jahresrückblick 2010

Wochenendseminar in Bad Herrenalb (14. bis 16. Mai)

Da ich zum Ältestenkreis gehöre, der die Seminare plant und durchführt, will ich nicht, wie bei Rückblicken von Teilnehmern üblich, erzählen, wie schön alles war. Das freut die Veranstalter und beweist den guten Willen und die Freundlichkeit der Teilnehmer, gibt aber vielleicht nicht immer ein objektives Bild. Stattdessen will ich versuchen, kurz zusammenzufassen, was wir angestrebt haben und was im Verlauf der Tagung daraus geworden ist.

Unser Thema hieß »Übersinnliche Erfahrungen - gibt es sie und wie stehen wir dazu?« Es sollten zu verschiedenen Einzelgebieten - Traumerlebnisse, Visionen/Auditionen, Nahtod­erfahrungen, Telepathie und Heilung durch Energieübertragung - nur Kurzvorträge gehalten werden, so dass viel Zeit für Diskussionen bleiben würde, für die Meinungen und Erfahrungen der Teilnehmer und für die Frage, ob und in wieweit solche Erfahrungen religiös relevant seien.

Kurz vor dem Beginn des Seminars kamen noch zwei Angebote von Mitgliedern, über eigene Erfahrungen zu berichten. Wir freuten uns über so viel Interesse und nahmen die zusätzlichen Themen auf: Channeling (Übermittlung von Information durch ein Medium) und Radionik (eine Methode der Energieübertragung und des Heilens durch gedankliche Kräfte). Das führte zu einem sehr gedrängten Programm.

Am Beginn stand der einzige längere Vortrag, über Wahrnehmung aus psychologischer Sicht; die Quintessenz war, dass alle Wahrnehmung, auch die sinnliche, im hohen Maße subjektiv sei, bestimmt durch Faktoren, die uns nicht bewusst sind, und dass es von daher keine klare Trennung von sinnlicher und übersinnlicher Erfahrung gebe. Das war eine hochinteressante Einführung, schloss aber die Frage der Relevanz übersinnlicher Wahrnehmung weitgehend aus. Vielleicht hat das den Verlauf der Tagung beeinflusst, s.o.

Denn diese Frage spielte, aus anderen Gründen, auch bei den Einzelthemen kaum eine Rolle. Das Interesse der Teilnehmer, mit Fragen und eigenen Beiträgen, war so groß, dass auch die reichlich bemessene Diskussionszeit damit ausgefüllt war, und eine so engagierte Diskussion bricht man nicht gerne ab. So wurde gegen Schluss die Zeit knapp, so dass wir einen Programmpunkt streichen mussten. Aus organisatorischen Gründen wurde das die Rubrik Visionen/Auditionen. Das war schade, nicht nur, weil dieser Punkt wichtig gewesen wäre, sondern auch, weil er aufgrund der biblischen Beispiele fast von selbst zur Frage der Relevanz geführt hätte. Vielleicht müssen wir das bei Gelegenheit nachholen.

In einer Schlussrunde sollten alle Teilnehmer ihren Eindruck über das Seminar wiedergeben. Die Summe der Aussagen deckte sich mit den unsrigen, hier wiedergegebenen. Der von mir konstatierte Mangel wurde, in etwas anderer Form, von zwei Teilnehmern angesprochen. Alle betonten, wie lebendig und interessant die Tagung gewesen sei.

Deshalb möchte ich mich zum Schluss bedanken, bei den Teilnehmern für ihr Engagement, und vor allem bei denen, die zu den Einzelthemen referiert und sich den Fragen gestellt haben. Das bedeutete in den meisten Fällen, auch Persönliches von sich preiszugeben, und ich denke, das hat wesentlich zur Lebendigkeit und Offenheit der Tagung beigetragen.

Brigitte Hoffmann

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