Treffpunkt - Gemeinde aktuell

Jahresrückblick 2008

Rückblick aufs Dankfest (5. Oktober)

Auch wenn wir unser Dankfest an einem kühleren Wochenende, zwischen zwei bedeutend wärmeren, begingen, kam doch die Sonne heraus und schickte ihre herbstlichen Strahlen in unseren Saal. Rückblick aufs DankfestHier hatte sich eine erfreulich große Gemeinde zusammengefunden, die den Ausführungen von Peter Lange zum Thema »Dankbarkeit« folgte. Nach der einfühlsam vorgetragenen Eingangsmusik - es spielten Irina Hornung, Violine, und Daniel Auder, Bratsche, - las Inga Reck »Wofür ich danken kann«, um uns bewusst zu machen, wie vieles, auch Alltägliches, uns Grund zur Dankbarkeit gibt. Eine Tafel mit schönen Bildern - in der Mitte der in Australien entstehende dreiteilige Bildteppich mit der Geschichte der Templer - veranschaulichte Weiteres, wofür wir Dankbarkeit empfinden können. Die reichhaltig mit Feldfrüchten und Blumen dekorierte Bühne tat ein Übriges zur Einstimmung in das Gefühl der Dankbarkeit, und auch die Aussage, dass Dankbarkeit schlicht als »das Gedächtnis des Herzens« anzusehen sei, empfand ich als schönes Bild. Dabei legte Peter das Augenmerk mit der Geschichte vom Johannisbrotbaum, der gepflanzt wurde, Rückblick aufs Dankfestlange bevor man seine Früchte ernten konnte, besonders auch darauf, dass es Vieles gibt, auf das wir heute zwar zugreifen, wofür aber die vor uns lebenden Generationen gesorgt haben - und das gilt auch in geistiger Hinsicht.

Besonders schön sind immer die Darstellungsfeiern, die im Rahmen der Dankfeste stattfinden. In diesem Jahr nahm Wolfgang Blaich die Darstellung der 15 Monate alten Zoé Lea Sandel vor, die unerschrocken die verschiedenen Ansprachen »kommentierte«. Wolfgang zitierte Worte des italienischen Dichters und Philosophen Dante Alighieri: »Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben, Sterne - Blumen - Kinder« und verband diese Worte mit der Bedeutung, die Kinder auch bei Jesus haben in der Überlieferung der Worte: »Lasset die Kindlein zu mir kommen; wehret ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes.« Rückblick aufs DankfestDie folgende Aufforderung: »Werdet wie die Kinder!« gab Anlass, darüber nachzudenken, was denn Kindsein bedeutet, woran konkret sich jeder Erwachsene in Bezug auf seine eigene Kindheit erinnern kann - und, allgemein, was diesen Zustand ausmacht: »Kinder sind Augen, die sehen, wofür wir längst schon blind sind; Kinder sind Ohren, die hören, wofür wir längst schon taub sind; Kinder sind Seelen, die spüren, wofür wir längst schon stumpf sind; Kinder sind Spiegel, die zeigen, was wir gerne verbergen.« Und: zu diesem Zustand gehört ganz ursächlich die Fähigkeit, mit sich und der Welt eins zu sein, sich in völliger Hingabe in das zu versenken, womit sie sich gerade beschäftigen, einen inneren Zustand von Liebe und Harmonie zu erreichen, der als ein Aspekt des Reiches Gottes angesehen werden kann. Daher ist nicht gemeint, dass wir Erwachsene wieder werden sollen wie die Kinder, sondern, dass wir das Reich Gottes annehmen sollen wie ein Kind: (wieder) zu lernen, unseren Verstand und unser Denkvermögen, unsere weltlichen Anliegen und Wünsche, die zuweilen ein Hindernis sein können, beiseite zu schieben, um (wieder) in den Zustand des Empfangens und des Offenseins zu kommen. Damit verbunden ist die Verantwortung der Eltern, sich bei der Erziehung ihrer Kinder darum zu bemühen, dass das so gemeinte Kindsein nicht verschüttet, sondern bewahrt wird.

Das Gemeindelied zur Darstellung, ein Sinnspruch und die Bitte um Gottes Segen für das Kind rundeten die Darstellung ab.

Irina und Daniel verwöhnten die Gemeinde mit weiteren Stücken von Bach und Telemann, wofür ihnen mit einem Applaus gedankt wurde, und damit ging ein äußerst stimmungsvoller Dank-Gottesdienst zu Ende.

Karin Klingbeil

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