Treffpunkt - Gemeinde aktuell

Jahresrückblick 2013

Wir sind noch eine Gemeinde

Für mich bewährt sich eine Gemeinde unserer Art besonders dann, wenn durch irgendwelche Gründe Gemeindemitglieder ausfallen und dann andere ihren Dienst und ihre Aufgaben übernehmen. Diese Bewährungsprobe hat die Stuttgarter Tempelgemeinde bei ihren Feiern zu Gründonnerstag und Ostermontag »mit vereinten Kräften« bestanden. Fünf ihrer Aktiven waren nämlich über die Osterferienzeit verreist - was terminlich nicht anders gelegt werden konnte - und mussten um Vertretung ihrer Gemeindeaufgaben bitten.

Vor ihrer Abreise wurde noch darüber beraten, ob die geplanten Gemeinde-Veranstaltungen wegen der besonderen Umstände nicht eventuell ausfallen sollten. Dies wäre zu Lasten des Gemeindelebens gegangen, was viele bedauert hätten. Und die auf der Reise befindlichen Freunde hätten sich danach vielleicht Vorwürfe gemacht, die anderen im Stich gelassen zu haben. Also entschied man sich zu diesem Test, bei dem sich zeigen sollte, ob andere Kräfte in erreichbarer Nähe des Gemeindezentrums einspringen und die Lücken ausfüllen könnten. Und die Gemeinde hat es tatsächlich geschafft. Sie ist zusammengestanden. Zwar waren noch manche »Klimmzüge« zu vollziehen, aber hinterher waren alle über das Erreichte ehrlich stolz.

Unser Gemeindeleiter Jörg Klingbeil hatte in seinen Kurzbeiträgen zur Agape­feier an Grün­donnerstag wichtige ­Akzente ­gesetzt. Er wies auf die wichtige Funktion gemeinschaftlicher Mahlzeiten hin, die im Wirken des Jesus von Nazareth eine große Rolle gespielt hatten, und erinnerte an das früher in den Tempelkolonien geübte »Versöhnungs- und Stiftungsfest«, das zum Überwinden von Zwistigkeiten und Feindschaften in zwischenmenschlichen Beziehungen führen sollte. Die Zwischenmusik-Stücke von Rumi Hornung gaben Gelegenheit, die vorgetra­genen Gedanken innerlich zu reflektieren. Die mit buntem Blumenschmuck versehene Tischgestaltung gab dem einfachen Mahl ein besonderes ­Gepräge.

Zu der wenige Tage darauf folgenden Ostermorgen-Andacht war unser Ge­meindesaal wieder völlig umgestaltet worden. An dem großen Strauß von Forsythien-Zweigen hingen jetzt bunt-kolorierte Ostereier. Im Halbkreis saßen die etwa 18 Zuhörer um die Rednerin. Das durch die Westfenster hereinbrechende Licht ließ die an der gegenüber liegenden Wand auftauchenden »Besinnungsworte« zu Elementen der Predigt werden. In ihr ging es um die Bedeutung der im Neuen Testament bezeugten Auferstehung Jesu, die Brigitte Hoffmann aus ihrer Sicht eher als eine »Auferstehung der Jünger« charakterisieren wollte. Zum Nachdenken über das Gehörte bot sich die von Rumi Hornung auf dem Flügel vorgetragene meisterliche Musik an, wobei die zahlreichen gemeinsam gesungenen Osterlieder das Mitmachen aller herausforderte.

Den einsatzbereiten Freunden beim nachfolgenden gemeinsamen Mittagsmahl - Rumi, Irina, Helga, Norle, Jörg - sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt.

Peter Lange

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