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Anschlagbrett

Lebenserinnerungen eines Wahrheitssuchers

Autobiografie von Horst Blaich erschienen

In Search of Truth (Quelle: Horst Blaich)
Quelle: Horst Blaich

Erst im letzten Monat haben wir in der Warte das neue »Temp­ler Family Album« aus der Feder von Horst Blaich und seiner Frau Irene geb. Eppinger vorgestellt, das sich zur Zeit in der Schlussredaktion befindet. Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich für den Fauxpas entschuldigen, die Vorfahren von Irene durcheinander gebracht zu haben, weil ich Irene als geborene Wennagel bezeichnet habe. Irene ist jedoch eine geborene Eppinger, aber ihre Mutter Hilda war eine geborene Wennagel. Über diese Sippe von erfolgreichen Baumeistern aus dem Schwarzwald hatte Irene 2008 eine detaillierte Familienge­schichte verfasst (»The Wennagel Story«); das war wohl Anlass für die Verwechslung.

Daher staunten wir nicht schlecht, als uns nun erneut ein um­fangreiches Werk von Horst Blaich zuging, nämlich eine zwei­bändige Autobiographie von annähernd 600 Seiten mit dem am­bitionierten Titel »In Search of Truth« (»Auf der Suche nach Wahrheit«).

Bereits aus dem Untertitel (»A migrant who found happiness, gratitude and peace in Aus­tralia«) geht die Quintessenz des Buches hervor, nämlich eine große - auch religiös motivierte - Dankbarkeit des Autors für die Chancen, die ihm die neue Heimat Australien nach der Einwanderung im Jahr 1951 privat und beruflich geboten hat. Seinen Lebensweg schildert Horst anhand von unzähligen Fotos, eigenen Zeichnungen, Briefen, Tagebuchaufzeichnungen und Dokumenten, von der Kindheit in Haifa über Jugend und Lehrzeit im Raum Stuttgart, bis zum Neustart in Australien. Auch dort machte Horst dank seiner Zielstrebigkeit und Lernbereit­schaft rasch Karriere. 1965 machte er sich als Trainer und Berater auf dem Gebiet des Quali­tätsmanagements selbständig. Bereits einige Jahre zuvor begann auch sein lebhaftes Interes­se für Familiengeschichte; er ließ sich zum Genealogen ausbilden und gab selbst entspre­chende Kurse im ganzen Land. Außerdem war er Gründungsmitglied des Dachverbands der australischen Familienforscher.

Im zweiten Band der Autobiographie begegnen wir erneut vielen der von Horst geschaffe­nen Kunstwerke, wie sie bereits in seinem Bildband »Creative Works« aus dem Jahr 2018 vorgestellt wurden (siehe Warte des Tempels, Juni 2020, S. 99). Weniger geläufig - zumindest für mich - war das langjährige Engagement von Horst und Irene Blaich in der »Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage« (häufig »Mormonen« genannt) seit 1964, was auch die intensive Familienforschung teilweise erklären dürfte. Für einige Jahre fungierte Horst sogar als Bischof seiner Kirche im Bezirk Croydon. Auch insoweit danken wir Horst für den Einblick in sein abwechslungsreiches Leben.

Jörg Klingbeil

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