Am 12. November 2024, um 18 Uhr, wird die Ausstellung »Medizin und Menschlichkeit. Auf den Spuren von Paul Lechler in Tübingen und weltweit« mit einer feierlichen Vernissage eröffnet.
Mit 22 Jahren übernahm er die Lack- und Firnisfabrik seines Vaters und machte sie zu einem profitablen Unternehmen. Aber er war nicht nur ein erfolgreicher Unternehmer, sondern meinte als überzeugter Christ: »Unser Christentum darf nicht nur Weltanschauung sein, sondern muss sich durch die Tat bewähren.« Aufgrund dieser Überzeugung gab er sich nicht mit dem Wohlstand als Fabrikant zufrieden, sondern setzte sein Geld ein, um u.a. das Deutsche Institut für Ärztliche Mission (Difäm) zu gründen und die Basis für die Tropenklinik, das Paul-Lechler-Krankenhaus, zu legen.
Diese Tropenklinik war seit Gründung der Difäm auch Pflichtstation für alle Templer, wenn sie aus Palästina und Ägypten (Helouan) nach Deutschland kamen, um sicherzustellen, dass sie keine Malaria oder andere Tropenkrankheiten "mitgebracht" hatten.
Die Ausstellung zum 175. Geburtstag von Paul Lechler, die sein Wirken nachzeichnet und für die hunderte historischer Dokumente ausgewertet und zu einem Streifzug durch 120 Jahre Gesundheitsfürsorge zusammengestellt worden sind, findet im Landratsamt Tübingen, Wilhelm-Keil-Straße 50, 72072 Tübingen, statt.